Rehabilitation:
Nach Abklingen der akuten Beschwerden geht es darum, die Leistungsfähigkeit des betroffenen Körperteils durch eine maßvolle Steigerung der Belastungsintensität wiederherzustellen. Welche Maßnahmen hierzu erforderlich sind, hängt von Art und Schweregrad der Verletzung ab.
Eine physiotherapeutische Behandlung ist bei Verletzungen unerlässlich, die eine wochenlange Teilruhigstellung und Entlastung erfordern, z. B. Knochenbrüche, schwere Muskelverletzungen oder (operativ behandelte) Verletzungen im Sehnen-Band-Apparat eines Gelenks. Die Ärzte achten darauf, die Ruhigstellungsphase so kurz wie möglich zu halten, um die Folgen der Immobilität, z. B. steife Gelenke, Muskelschwund oder Konditionsverlust, zu begrenzen.
Prehabilitation:
Der Begriff Prehabilitation steht für den Aufbau von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer vor einer Operation. Die Prehabilitation soll mit speziellen Trainingsprogrammen für Muskulatur und Kreislauf helfen, gestärkt in eine Operation hineinzugehen und sich hinterher schneller wieder zu erholen. Das funktioniert selbst bei schwer kranken Menschen, denn Immunzellen werden aktiviert und so die Abwehr gestärkt.
Sportprävention:
Wenn Gesundheit das Hauptziel des Sports ist oder im (Leistungs-)Sport die Verletzungsanfälligkeit möglichst reduziert werden soll, bedarf es der Konzipierung von Präventionsprogrammen, die zielgruppenspezifisch und sportartspezifisch gestaltet werden. Dies kann durch Übungen, Massagen und Manueller Therapie in der Physiotherapie geschehen, wobei krankheitsspezifische Aspekte berücksichtigt werden.
Indikationen für eine physiotherapeutische Behandlung / Krankengymnastik:
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Sehnen-Verletzungen
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Sehnenentzündungen
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Sehnenscheidenentzündungen
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Sehnen-Abrisse / Rupturen (häufige Bsp: Hamstring-Sehnenverletzung, lange Biceps-Sehnenruptur, Rotatorenmanschettenruptur, SLAP-Läsion)
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Band-Verletzungen
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Außen-, Innenband-Verletzungen
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Kreuzbandrupturen (VKB, HKB)
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Gelenkkapselverletzung
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Impingement-Syndrome
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Schultergelenk (Subacromial)
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Hüftgelenk (Femoroacetabulär)
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Degenerationen
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Bandscheibenverletzungen (Vorfall / Vorwölbung)
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Arthrose in Gelenken
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Stenosen (Bsp.: Spinalkanalstenose)
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Osteoporose
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Nervenverletzungen:
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Nach Bandscheibenvorfall
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Einklemmungen
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Unfällen
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Frakturen
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häufige Bsps.: Schenkelhalsfraktur, Beckenringfraktur Radius-, Ulnarköpfchen-Fraktur, Weberfrakturen
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Luxationen
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Bsp.: Schulterluxation / Subluxation
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Anomalien
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Coxa valga (O-Bein), Coxa vara (X-Bein)
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Genu valgum (X-Bein), Genum varum (O-Bein)
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Hallux valgus, Hallux varus
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Skoliose
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Spondylolyse
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Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
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M. Bechterew (Spondylitis ankylosans)
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Rheumatoide Arthritis
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Kollagenose, Vaskulitiden
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Gicht
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Endoprothesen (Total-, Hemi-/Teil-)
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Bsp.: Hüft-TEP, Knie-TEP,
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Manuelle Therapie
Manuelle Therapie ist eine Behandlungsform, bei der die Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht, befundet und behandelt werden.